Bist du zufrieden mit dem Ort, an dem du lebst, oder bist du noch auf der Suche nach dem perfekten Platz zum Leben? Überlegst du, wie und wo du diesen Ort finden sollst? Dann ist das Interview mit den Spirits von heute vielleicht genau richtig für dich.
Hier kannst du dir das Interview auch anhören:
Ich: Die heutige Frage kommt von Claudia: Gibt es für jeden Menschen den idealen Ort zum Leben?
Die Spirits zeigen mir vielfältige Orte auf der Welt, am Strand, in den Bergen, in den Städten, und sie zeigen mir auch vielfältige Menschen.
Spirit: Es gibt viele verschiedene Menschen und nicht jeder passt an jeden Ort. Manche Orte passen besser zu einem Menschen und manche schlechter. Berge haben eine gute Energie, weil man erhöht ist und von oben herunter sehen kann. Jeder Mensch braucht einen bestimmten Raum um sich herum. Idealerweise sollte auch immer Natur drum herum sein, weil die Natur eine starke Kraft und Energie hat, die auf den Menschen wirkt.
Jetzt heben die Spirits den Zeigefinger, um mir zu signalisieren, dass ich gut zuhören soll. Sie zeigen einen Menschen, der eine Straße entlang geht und von außerhalb aus der Natur kommt und in eine Stadt oder einen Ort hinein geht. Derjenige findet jetzt etwas auf dem Boden. Ich frage mich, was das mit der Frage zu tun hat … Nun zeigen sie ringförmig die Energie dieser Stadt. Es sind kreisende Ringe und die Person, die am Stadtrand steht, wird davon eingenommen. Sie hält den Gegenstand, den sie gefunden hat, in der Hand und wird wie in einen Orkan hineingezogen dadurch, dass sie den Gegenstand aufgehoben hat. Das ist jetzt sehr abstrakt.
Ich: Was hat das denn mit meiner Frage zu tun, Spirits?
Spirit: Der Gegenstand steht symbolisch für die Energie dieser Stadt. In dem Moment, wo man einen Teil dieser Energie aufnimmt und etwas konsumiert oder dort kauft, wird man in die Wirbel hineingezogen, die energetisch zu dieser Stadt gehören.
Ich: Ist das gut oder schlecht?
Spirit: In dem Moment weiß man nicht mehr so genau, wer man ist und was man braucht. Man wird in diesen Sog hineingezogen. Man sieht daran auch die Geschichte der Menschheit: Die Menschen haben angefangen mit ihrem Leben in der Natur, dann haben sich die Städte und der Konsum entwickelt. Und das alles ergibt einen Sog, der einen hineinzieht, so dass man seine wahre Natur nicht mehr richtig erkennt.
Ich: Heißt das, dass Städte generell nicht der richtige Ort sind zum Leben?
Spirit: Städte erzeugen ein Abhängigkeitsgefühl und bringen das natürliche Gleichgewicht der Menschen durcheinander.
Ich: Aber wir können ja nicht alle auf dem Land leben. Dafür sind wir jetzt schon zu viele.
Sie zeigen mir, wie mehr Natur in Städten wächst.
Spirit: Das ist schon mal ein wichtiger Punkt. Natur würde diesen sog etwas auflockern. Trotzdem ist es nicht der ideale Ort zum Leben.
Ich: Aber die Frage war ja ein bisschen anders. Angenommen, der Mensch lebt in der Natur. Gibt es da auch noch mal Unterschiede? Können manche Menschen besser am Meer leben, andere besser in den Bergen oder im Wald oder ist es egal?
Spirit: Es kommt darauf an, wo man hineingeboren wird. Das, was man als Kind schon erfahren und erlebt hat, vorausgesetzt, man ist in der Natur oder naturnah aufgewachsen, das ist dann auch der Ort, der zu der eigenen Energie am besten passt.
Ich: Warum ist das so?
Spirit: Das ist normalerweise die Energie, in der auch die Eltern leben und wenn man dann auch in dieser Energie gezeugt und geboren wird, ist man einfach ein Teil davon. Es hat sich alles aufeinander eingespielt, vielleicht sogar über Generationen.
Ich: wie ist es denn, wenn Menschen nicht an einem Ort bleiben und von einem Land in ein anderes ziehen? Was ist, wenn die Eltern vorher woanders gelebt haben und umgezogen sind und dann wird man in einem fremden Land geboren?
Die Spirits zeigen mir Disharmonien bei den inneren Energien des Menschen, die Energiewirbel, die man im Körper hat, wissen nicht so richtig, in welche Richtung sie sich drehen sollen. Das kann irritierend sein.
Ich: Aber die Menschen waren doch eigentlich ursprünglich Nomaden. Sie haben doch immer die Gegend gewechselt.
Spirit: Dieser Wechsel war ja sehr langsam, da sie zu Fuß gegangen sind. Außerdem war er ritualisiert. Sie haben Rituale durchgeführt an Orten, zu denen sie gekommen und die sie verlassen haben. Außerdem sind sie meistens nicht so riesige strecken gewandert. Und ein sehr entscheidender Punkt ist auch, dass die ganze Sippe mitgegangen ist. Das ist auch noch ein energetischer Faktor, ob man alleine einen Ort wechselt oder mit einer großen Familie bzw. einem großen Verbund von Menschen. Denn Menschen sind ja mit ganz vielen Energien verbunden. Ihr habt die Energien in euch, aber ihr seid auch ganz stark verbunden mit der äußeren Energie, also mit der Energie der Natur, der Umgebung und der Energie anderer Menschen, die euch umgeben und euch nah sind. Das alles hat einen Einfluss auf eure eigene Energie.
Ich: Was kann man denn tun, wenn man aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen ist, und mit diesen ganzen Energien nicht so gut zurechtkommt, wenn es also diese Disharmonien im Innern gibt?
Die Spirits zeigen mir einen ruhigen, vielleicht auch heiligen Ort, den man sich sucht und an den man immer wieder gehen kann.
Spirit: Man braucht einen stabilen festen Ort in der neuen Heimat, am besten einen Kraftort, wo eine besondere Energie ist, und dort geht man immer wieder hin, um seine Batterie aufzuladen, Mit der Zeit sehnt sich die Energie des Ortes aus und gibt einem Kraft, auch wenn man nicht direkt an dem Ort ist, sondern nur in der Umgebung. Der Ort sollte also in der Nähe des Wohnhauses sein, so dass die Energie dorthin ausstrahlen kann. Das kann die innere Disharmonie wieder in Balance bringen. Und je mehr Menschen man aus dem anderen Land mitgebracht hat, umso mehr Stabilität hat man.
Ich: Da muss ich an die Flüchtlinge denken, die ich unterrichtet habe. Da sind erst mal die Männer nach Deutschland gekommen, teilweise mit Kindern, aber ohne die Frauen. Ich glaube, da gab es sehr viel innere Zerrissenheit. Gerade für die Kinder war das schlimm.
Spirit: Ja, das stimmt, aber auf der anderen Seite haben sich die Flüchtlinge, die aus einem Land kamen auch gut untereinander vernetzt. Dadurch entstand ein Verbundenheitsgefühl. Das muss auch so sein, das brauchen die Menschen. Das darf man ihnen nicht wegnehmen, indem man fordert, dass sie sich integrieren müssen und nur deutsch sein sollen. Sie brauchen die ursprüngliche Energie um sich herum, die sie aus ihrer Kindheit kennen. Das erklärt auch, warum sich manche in ihr soziales Umfeld einkapseln und nur mit Menschen zu tun haben, die auch aus ihrer Heimat kommen.
Ich: Aber das ist natürlich auch nicht die Lösung für immer.
Spirit: Deshalb ist das Ritual gut, dass man sich an dem neuen Ort einen festen Kraftort sucht, wo man immer wieder hingeht. Dann hat man zwei Standbeine: einmal das Standbein von dem sozialen Umfeld mit Menschen aus der Heimat und das neue zweite Standbein in dem neuen Land. Das kann dann sogar besonders viel Stabilität geben, weil man über sich hinaus wächst, etwas Neues entwickelt und etwas Neues erfährt.
Ich: Ich fasse noch mal zusammen: Der Lebensort hat etwas mit Energien zu tun, mit den inneren und äußeren Energie, die miteinander interagieren. Städte sind nicht unbedingt der beste Ort zum Leben, aber man kann versuchen, das Beste daraus zu machen, indem man viel dorthin bringt und wachsen lässt. Der Ort, an dem man geboren ist und an dem am besten auch die Eltern geboren sind, passt am besten. Falls man doch mal den Ort wechselt, sollte man sich ein Standbein an dem neuen Ort schaffen, indem man einen Kraftort sucht, den man regelmäßig besucht. Und die sozialen Kontakte mit Menschen aus der Heimat können auch sehr hilfreich sein.
Die Spirits wollen noch etwas hinzufügen: Letztendlich fühlt man sich immer so zu Hause, wie man sich innerlich in sich zu Hause fühlt. Wenn man mit sich selbst in Harmonie und im Reinen ist und sich selbst mag, wenn man also ins ich selbst zu Hause ist, das ist der beste Zustand, um eine Stabilität zu haben. Dann macht einem ein Ortswechsel auch nicht mehr so viel aus. Es geht also darum, sich selbst willkommen zu heißen und sich selbst anzunehmen, wie man ist. Das ist das Allerwichtigste. Im Außen gibt es immer Menschen, die einen nicht so annehmen, wie man ist, ob man nun aus einem anderen Land kommt oder nicht. Deshalb ist es ganz wichtig, sich selbst anzunehmen und sich selbst ein Zuhause zu geben.
Ich denke, das ist ein sehr schönes Schlusswort, mit dem ich dieses Thema heute abschließen möchte. Ich bedanke mich bei den Spirits und bei Claudia für die Frage und verabschiede mich.
Hallo Nadine, wir hatten ja letztens einen Austausch darüber, ob nicht der Mensch Teil der Natur ist. Ich lebe seit anderhalb Jahren recht innenstadtnah mit wenig Natur und vielen Menschen auf den Straßen. Meine Erfahrung hier ist: wenn ich es schaffe, mit Offenheit für diese Menschen durch die Stadt zu gehen, dann erlebe ich auch in der Stadt eine positive Energie, die mich nicht ablenkt und „aufsaugt“, sondern die mir gut tut und mich zu mir selbst führt. Es ist also auch eine Frage der Haltung, würde ich sagen, und eine solche Offenheit fällt uns in der Natur sicher leichter als in der Stadt. Aber der Versuch lohnt sich!