Dies ist der zweite Teil meines Interviews „Was denken und fühlen Tiere?“, der eine eigene Dynamik entwickelt hat. Er bewegte sich hin zu der Frage, was der zentrale wichtigste Punkt beim Umweltschutz und dem Überleben auf der Erde für Mensch und Natur ist:
Ich: Warum sind wir Menschen nicht pragmatischer (wie Tiere) und grübeln so viel?
Spirit: Eure Intelligenz ist sehr ausgeprägt und ihr habt viele Möglichkeiten damit. Daher experimentiert ihr gerne damit. Krähen sind auf Grund ihrer Intelligenz zum Beispiel ja auch sehr verspielt. Die Kehrseite davon ist, dass ihr euch auch im negativen Denken verlieren könnt.
Ich: Und durch die Medien bekommen wir ja auch so viele Informationen über das Leben auf der Erde und was man tun sollte und was nicht, zum Beispiel beim Klimaschutz.
Spirit: Ihr habt keine größere Verantwortung als Tiere, denn Tieren geht es ja ums nackte Überleben, besonders in der Wildnis. Aber ihr habt mehr Bereiche, in denen ihr Verantwortung tragt oder aufgefordert werdet, Verantwortung zu übernehmen. Es ist auch abstrakter. Viele von euch fühlen sich verantwortlich für Lebewesen auf der anderen Seite der Erde, zum Beispiel den Regenwald, und für das Leben der kommenden Generationen. Tiere sind „nur“ verantwortlich für einen kleineren Ausschnitt von Raum und Zeit. Aber sie haben keine Polizei, kein Sozialgeld, keine Krankenversicherung, keine Rente wie ihr (in Deutschland).
Ich: Wie können wir unser Denken einsetzen, um die Natur und unser Leben auf der Erde zu erhalten?
Spirit: Lasst das Grübeln los. Ihr seid soziale „Tiere“. Das ist ein Hauptaspekt wie bei allen Rudeltieren. Wenn ihr euer soziales Leben in Ordnung bringt, habt ihr viele Urängste beruhigt. Zu viele Urängste bringen euch zu Ersatzhandlungen, die der Erde und euch schaden. Ihr braucht Geborgenheit, Anerkennung, positive Bestätigung, Wohlwollen, Freundlichkeit, Zusammenhalt, gemeinsame Freude, Hilfsbereitschaft, Konfliktfähigkeit. Das steht an erster Stelle. Das müsst ihr fördern und ausbauen. Dann bekommt ihr die Energie und den Optimismus, etwas in der Welt zu verändern. Diese kommen aus eurem Unterbewusstsein, aus euren Urinstinkten.
Um Nahrung müsst ihr euch in dieser Gesellschaft normalerweise keine Sorgen machen. Diejenigen, die zu wenig zu essen haben, müssen natürlich auch zusätzlich die Sicherheit bekommen, gut versorgt zu sein. Aber die Menschen in westlichen Gesellschaften verhungern vor allem emotional. Sie sind oft einsam und ausgegrenzt oder es fehlt ihnen der Sinn in ihrem Tun. Es kommt kein positives Feedback von ihrer sozialen Gruppe. Vieles ist entkoppelt: Ihr arbeitet nicht für eure Familie, sondern in einer anderen sozialen Gruppe, euren Kollegen, Kunden etc. Das heißt, eure Tätigkeit wird nicht direkt von eurer Familie gesehen und geschätzt, sondern höchstens das Geld, das ihr dafür bekommt. Das ist zu abstrakt. Da, wo ihr arbeitet, habt ihr wiederum nicht die soziale Beziehung wie in einer Familie.
Ihr seht auch oft nicht die direkt Auswirkung von eurer Arbeit. Am ehesten noch bei Pflegepersonal, Frisören, Handwerkern etc. Aber Kunden und Patienten sind nur temporär da, ihr könnt keine enge Beziehung aufbauen und pflegen. Daher erscheint manchen Menschen ihre Tätigkeit sinnlos oder in helfenden Berufen entsteht Burnout, weil es eine einseitige Beziehung ist, bei der meistens nicht viel zurückkommt wie in einer Freundschaft oder Familie. Nur in Form von Geld und damit kann euer Unterbewusstsein nichts anfangen. Ihr geht dann shoppen, weil das für einen kurzen Moment das Gefühl ist, Liebe zu bekommen. Ihr bekommt Geld, mit dem ihr euch die Liebe kauft, die ihr bei eurem Job nicht bekommt. Das sind alles nur Ersatzhandlungen.
Euer wichtigstes Thema ist, positive Gefühle durch echte soziale Beziehungen zu bekommen, durch ein emotionales Geben und Nehmen. Das ist auch ein Grund, weshalb Tiere glücklicher sind als ihr: Sie haben kein abstraktes Geld, das Beziehungen und Emotionen ersetzt. Sie leben ihre Beziehungen direkt.
Ich: Aber was ist die Lösung? Soll man Geld abschaffen?
Spirit: Nein, das meinen wir damit nicht. Ihr könnt euer Geld erst mal behalten, an dem ihr so hängt. Wenn dieser Ersatz nicht mehr da ist, fällt ja noch mehr weg. Besser wäre es, wenn ihr euer soziales Handeln ausbauen würdet. Vielleicht könntet ihr dann nach und nach das Geld dadurch ersetzen. Eure Chance ist, dass Technik und künstliche Intelligenz immer mehr für euch arbeiten. Dadurch habt ihr wieder mehr Zeit für euer soziales Leben. Nutzt diese Chance unbedingt! Da sollte eure Zeit und Energie hinfließen. Ihr seid soziale Wesen und darin seid ihr richtig gut. Das ist eure Spezialität. Darin seid ihr hochentwickelt. Lasst das nicht verkümmern! Es ist die Basis für ein nachhaltiges Lebens und Handeln.
Ich bedanke mich für die Informationen und verabschiede mich.
Ein Gedanke zu „Was unsere wichtigste Aufgabe ist“