In meinem heutigen Interview lerne ich ein praktisches Ritual kennen, das man bei der Umsetzung von seinen Zielen anwenden kann. Es beginnt sehr bildhaft und symbolisch. Ich treffe wieder die Hüterin des Wassers, die schon beim letzten Mal mit mir gesprochen hat. Diesmal spricht sie zuerst nicht, sondern vollführt rätselhafte Bewegungen: Sie holt einige Sterne vom Himmel und breitet sie vor sich aus. Einige sortiert sie aus und wirft sie wieder in den Himmel. Fünf Sterne bleiben übrig.

Spirit: Die Sterne stehen für Ziele eines Menschen. Wenn es um ein Projekt geht, sollte man sich nicht mehr als fünf Teilziele setzen.

Sie sucht den wichtigsten Stern aus. Dann den zweitwichtigsten und so weiter. Dann zieht sie eine Rinne in den Boden und stellt die Sterne nach Wichtigkeit in eine Reihenfolge.

Wenn du das Ritual selbst ausprobieren möchtest, stoppe hier mit Lesen und bestimme erst einmal die fünf Ziele und dann ihre Rangfolge. Wenn du das gemacht hast, geht es weiter:

Sie nimmt den wichtigsten Stern und legt ihn auf ihr Herz (Herzchakra). Den zweitwichtigsten Stern legt sie auf ihren Solarplexus (Oberbauch, Solarplexuschakra), den drittwichtigsten unter den Bauchnabel (Sakralchakra), den viertwichtigsten vor dem Steißbein auf dem Damm (Wurzelchakra), den fünftwichtigsten auf den Scheitel (Scheitelchakra). Die Bezeichnung der Chakras habe ich hinzugefügt, weil ich erkannt habe, dass die Punkte diesen Chakras entsprechen (Chakra = Energiewirbel. Chakra-System = System von Energiewirbeln im Körper nach dem Hinduismus. Normalerweise sind es sieben Chakren).

Spirit: Du kannst die fünf Ziele auch auf Zettel schreiben und sie an deinem Körper oder deiner Kleidung befestigen.

Ich sehe, dass zwischen den Sternen nun Energie fließt.

Spirit: Man kann damit tanzen.

Sie faltet die Hände und zeichnet mit ihnen eine liegende Acht vor sich in die Luft. Eine Seite der Acht zeigt zum Boden, die andere zum Himmel. Das führt sie einige Male aus und dreht sich dann gegen den Uhrzeigersinn in die nächste Himmelsrichtung. Auch in die anderen Himmelrichtungen malt sie die liegende Acht und dreht sich immer gegen den Uhrzeigersinn zur nächsten Himmelrichtung.

Dann dreht sie sich einige Male um ihre Achse mit dem Uhrzeigersinn.

Schließlich bleibt sie stehen, breitet ihre Arme seitlich aus, lässt sie wieder sinken und breitet sie wieder aus, einige Male im Wechsel. Beim Ausstrecken der Arme streckt sie auch die Brust heraus.

Nun dreht sie sich noch einmal im Uhrzeigersinn und watschelt dabei wie ein Pinguin, was sehr lustig aussieht.

Ich: Und wozu ist das alles gut? Was willst du mir damit sagen?

Spirit: Dass es manchmal auch Rituale braucht.

Ich: Warum?

Spirit: Sie bewegen feine Energieströme im Gehirn und im Körper, aber auch in der Aura.

Ich: Wozu ist das gut?

Spirit: Wenn alles besser fließt, fühlt man sich besser und hat bessere Ergebnisse bei seinen Zielen. Alles funktioniert besser. Man bewegt sich und verändert in verschiedenen Positionen das Verhältnis zum Magnetfeld der Erde. Dadurch wird die Energie angeregt, was im Sitzen nicht passiert.

Ich: Und wofür war dieses spezielle Ritual zum Thema Ziele?

Spirit: Immer, wenn du etwas Neues beginnst, überlege dir fünf Ziele dabei. Dann führe das Ritual durch.

Ich: Für welche Art von Zielen eignet es sich? Emotionale, körperliche, finanzielle …?

Spirit: Egal, tu es intuitiv. Dann führe das Ritual durch und spüre die Energie.

Sie möchte dazu nichts weiter sagen, ich soll es einfach ausprobieren.

Neugierig, wie ich bin, will ich das Ritual gleich umsetzen und definiere fünf berufliche Ziele für dieses Jahr. Das finde ich schon mal sehr hilfreich, um den Fokus zu finden. Ich schreibe sie auf Zettel und dazu auch ihre Position auf den Chakras. Eins meiner Ziele ist es zum Beispiel, beruflich mehr Motivation zu haben. Die ist mir über die Feiertage und bei dem regnerischen Wetter etwas abhanden gekommen. Ich spüre auch eine Winterträgheit. Daher ist ein weiteres Ziel: mehr Energie.

Dann klebe ich mir die Zettel an meine Kleidung und führe die Bewegungen durch. Der Pinguin macht mir am meisten Spaß. Bestimmt regt es auch die Energie an, wenn man lachen muss. Am Ende bleibe ich stehen und spüre in mich hinein. Gibt es einen veränderten Energiestrom? Hm, im Moment spüre ich nicht so viel. Aber ich warte einfach mal die nächsten Tage ab.

Denn mit Ritualen habe ich schon erstaunliche Erfahrungen gemacht. Oft zeigt sich die Wirkung in den folgenden Tagen oder Wochen. Zuerst fand ich sie unnötig und dachte, dass sie mit Aberglauben zu haben. Aber als ich selbst einige Rituale ausprobiert habe, habe ich gemerkt, dass doch etwas dahinter steckt. So als würde man seine Weichen im Leben neu stellen oder Knoten im Leben lösen. Manchmal lösen sich auch lästige Verhaltensmuster oder unangenehme Emotionen auf. Wie und warum, kann ich nicht sagen, darüber rätsele ich bis heute noch nach. Aber vielleicht muss man auch nicht immer alles analysieren und sollte es einfach genießen.

Und tatsächlich, in den nächsten Tagen verfliegt meine Trägheit und meine Motivation kommt zurück. Endlich! Zufall? Ich bin gespannt, was aus den anderen Zielen wird.

Falls du es ausprobierst, würden mich deine Erfahrungen interessieren.

Ich war dann auch neugierig, ob die Erklärung mit dem Magnetfeld stimmen kann, und habe dann tatsächlich eine Studie dazu gefunden: Probanden wurden in einen Raum gesetzt, der nach außen abgeschirmt und verdunkelt war. Sie wurden Magnetfelder ausgesetzt. Wenn die Magnetfelder rotierten, fiel die Amplitude der Alphawellen im Gehirn. Die Probanden selbst hatten allerdings keine Veränderungen gespürt. Quelle: Society for Neuroscience/ bioRxiv (eNeuro, 2019; doi: 10.1523/ENEURO.0483-18.2019)

Ein kleines Ritual zum Thema „Ziele umsetzen“

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